Der Clou ist doch, nicht mehr von Gender, Diversity oder Inklusion zu sprechen, als wäre von völlig verschiedenen Konzepten die Rede.
All diese Themen haben den gleichen Kern: Es geht um Partizipation und Teilhabe, Menschenrechte und Gleichberechtigung.
Die Vision
Vielfalt beschreibt eine Art von Zusammenleben, in der jeder Mensch einen gleichberechtigten Platz hat. Menschen werden in ihrer Einzigartigkeit, in ihrer Verschiedenheit anerkannt. Ihre individuellen Fähigkeiten werden entdeckt und genutzt. Verschiedenheit wird dann zum Geschenk, wenn jedes Bedürfnis und jede Fähigkeit gleich wichtig sind.
Die Menschen, die an inklusiven Orten völlig selbstverständlich miteinander leben und arbeiten, sind Männer oder Frauen, arm oder reich, alt oder jung, geflüchtet, haben eine Behinderung, sind homosexuell, heterosexuell, intersexuell, leben auf dem Land oder in der Stadt, gehören verschiedenen Religionen an, haben einen Migrationshintergrund, sind weiß oder schwarz, lesen jede Woche drei Bücher, oder können nicht lesen. Kurz – sie sind vielfältig.
Die Herausforderung
Orte, an denen diese Art von Vielfalt gelebt wird, sind nach meiner Erfahrung rar. Wir haben in unserem eigenen Aufwachsen selten gelernt mit menschlicher Vielfalt wertschätzend und produktiv umzugehen und es gibt kaum verfügbare Vorbilder. Vielfalt beschreibt zurzeit eine Vision.
Wie können wir etwas schaffen, was wir noch nicht kennen und uns nur schwer vorstellen können?
Der Weg
- Es gilt, sich eigener Vorurteile und Ausgrenzungsmechanismen bewusst zu werden. Eigene Haltungen können wir überdenken und verändern. Der Weg beginnt zunächst bei mir selbst, ganz persönlich.
- Gesellschaftliche Zusammenhänge, die Vielfalt verhindern, müssen hinterfragt und benannt werden. Wer ist privilegiert und wer nicht? Und warum eigentlich?
- In unseren eigenen Lebens- und Arbeitszusammenhängen können wir dann gezielt Zugänge schaffen und erleichtern. Wir können lernen, inklusive Settings und Atmosphären zu schaffen und zu leben.